Am 18. und 19. März 2024 fand das diesjährige parteienwissenschaftliche Symposion des PRUF zum Thema „Frauen und (politische) Macht“ statt. Zwei Jahre, nachdem Angela Merkel das Bundeskanzleramt verlassen hat und die Bundesregierung wieder unter männlicher Führung steht, bot sich mit dem interdisziplinären Symposium ein geeigneter Anlass, um eine Zwischenbilanz zu ziehen. Aus rechts- sowie politikwissenschaftlicher, historischer wie soziologischer Perspektive widmete sich das Symposion der Frage, wie es heute um das Verhältnis von Frauen und politischer Macht bestellt ist.
Nach Begrüßung durch die Co-Direktorin des PRUF, Prof. Dr. Sophie Schönberger, und einer Einführung in das Veranstaltungsthema befasste sich das erste Panel mit der Entwicklung der politischen Macht von Frauen aus historischer sowie rechtswissenschaftlicher Perspektive, beginnend mit dem Frauenwahlrecht bis hin zur aktuellen Debatte über Parität.
Das sich daran anschließende Panel thematisierte die Frage, wie überkommene soziokulturelle Vorstellungen von klassischen Geschlechterrollen unseren Blick auf politische Ideen und Vorstellungen prägen.
Der erste Veranstaltungstag endete schließlich mit Vorträgen und einer Diskussion über die Rolle von Frauen im Parteienwettbewerb, wobei insbesondere ihre Rolle im Parlament und innerhalb der entsprechenden Parteiorganisationen und -strukturen beleuchtet wurde.
Nach dem Abendempfang in heiterer Runde folgten am nächsten Tag Panels zu den Themen „Frauen und Wahlkampf“ sowie „Frauen in der Exekutive“. Den krönenden Abschluss des Symposions bildete am zweiten Veranstaltungstag das Panel zur Rolle der Frauen in der Verfassungs- und Menschengerichtsbarkeit. Grundlage der Diskussionsrunde, deren Leitung der ehemaligen Richter am Bundesverfassungsgericht Peter Müller übernahm, bildeten die Vorträge von Jun.-Prof Dr. Fabian Michl und Prof. Dr. Dr. h.c. Dr. h.c. Angelika Nußberger, die Einblicke in ihre beruflichen Erfahrungen am EGMR und ihre dortige Tätigkeit als Richterin gewährte.
Das PRUF bedankt sich bei allen Teilnehmern und Referenten und freut sich darauf, jede und jeden auch beim nächsten parteienwissenschaftlichen Symposion am 27. und 28. März 2025 erneut im Haus der Universität begrüßen zu dürfen.