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Dr. Lucy Kinski präsentiert Forschungsergebnisse

© Parlamentsdirektion/Michael Buchner

Am 22. März stellte PRuF-Fellow Dr. Lucy Kinski ihre Forschungsergebnisse zum Thema europäisierte Repräsentation in nationalen Parlamenten im Rahmen des „FachMittags“ des österreichischen Nationalrates in Wien vor. Es fand ein reger Austausch zur Frage statt, wen nationale Parlamentsparteien in EU-Angelegenheiten repräsentieren und welche Rolle sie für das Parlament im europäischen Entscheidungsprozess sehen.

Die Dissertation, die auch als beste politikwissenschaftliche Dissertation 2017/2018 mit dem Sowi-Doc.Award der Universität Wien prämiert wurde, beschäftigt sich mit dem Repräsentationsverständnis nationaler Parlamentsabgeordneter in der Europäischen Union und geht unter anderem der Frage nach, unter welchen Bedingungen nationale Abgeordnete neben den nationalen WählerInnen auch die Interessen anderer EU-BürgerInnen miteinbeziehen. Die Studie nimmt einen vergleichenden Blick auf die Praxis der Repräsentation in den Parlamenten von Österreich, Deutschland, Irland und dem Vereinigten Königreich. Die empirischen Analysen basieren auf einem umfassenden quantitativen Datensatz von repräsentativen Claims in nationalparlamentarischen EU-Debatten sowie auf 66 anonymisierten qualitativen Interviews mit Abgeordneten in den vier Parlamenten. Bei der Behandlung von EU-Angelegenheiten berücksichtigen die nationalen Abgeordneten andere EU-BürgerInnen neben nationalen BürgerInnen. Insbesondere Parteien links der Mitte sind die Hauptantriebskräfte für die Europäisierung nationalparlamentarischer Repräsentation.

Kategorie/n: PRuF, PRuF Eng
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