Zum Inhalt springenZur Suche springen

2. Teilprojekt 1: Soziologie politischer Hochburgen

Über die geographische Polarisierung in den USA

Die USA sind in den letzten Jahren zu einer Nation politischer Hochburgen geworden: in weiten Teilen des Landes verfügen Demokraten oder Republikaner über jeweils eindeutige Mehrheiten.  Entscheidend ist dabei nicht einmal die Ebene der Bundesstaaten, die natürlich sehr viel heterogener sind, als es die populäre „Red-And-Blue-America“ -Karte nach jedem Wahlabend suggeriert. Aufschlussreicher in dieser Hinsicht ist die Analyse der Wahlergebnisse in den über 3000 Counties in den USA: hier ist es in den letzten drei Jahrzehnten zu einer elektoralen Homogenisierung historischen Ausmaßes gekommen. Die Zahl der sogenannten „landslide-counties“ – definiert als Counties, in denen der Unterschied zwischen Gewinner und Verlierer mindestens 20 Prozentpunkte beträgt – hat sich seit den 1970er Jahren verdoppelt.

Doch was sind die Gründe dafür? Und welche Konsequenzen auf die politische und demokratische Kultur dieser sozialen Räume hat dieser Homogenisierungsprozess? Beantwortet werden sollen diese Fragen primär mit Hilfe einer ethnographischen Feldstudie in zwei ideologisch-diametral entgegengesetzten Counties im Bundesstaat Wisconsin: Dane County und Waukesha County.

Die Studie stützt sich auf zahlreiche Interviews mit Lokalpolitikern und wichtigen zivilgesellschaftlichen lokalen Eliten. Desweiteren ist als Ergänzung eine repräsentative Befragung in beiden Counties geplant. Sie soll vor allem Aufschluss darüber geben, inwiefern auf der individuellen Ebene tatsächlich ein Zusammenhang zwischen ideologischer Orientierung und Siedlungsverhalten existiert.


Das Projekt in den Medien:

Torben Lütjen, As people ‘sort’ themselves, consequences for democracy, in: Milwaukee Journal Sentinel, 25.12.2012.


Ansprechpartner:

Verantwortlichkeit: